Reizdarm -mehr als ein bisschen Bauchweh
Schätzungsweise 14 Millionen Menschen in Deutschland sind davon betroffen. Da die Erkrankung schwer zu fassen ist und die ärztliche Diagnose in der Regel auf Ausschlusskriterien beruht, dauert es häufig lange, bis Patienten eine ärztliche Diagnose erhalten.
Blähungen plagen besonders stark
Zwar sind die Beschwerden häufig sehr unterschiedlich und diffus, doch der Reizdarm-Report 2022 von Sanofi zeigt klar, welche Symptome am stärksten belasten. So nannten mehr als 75 Prozent der über 1.000 Befragten hier vor allem Verdauungsbeschwerden, Schmerzen und Krämpfe im Bauch. Konkret nachgefragt, werden etwa Blähungen als deutlich belastender empfunden als Durchfall. Aber auch Effekte auf die Lebensqualität, wie zum Beispiel nicht spontan sein zu können, machen jedem Dritten der befragten Betroffenen zu schaffen. Rückhalt finden sie im privaten Umfeld, wo die Thematik für 80 Prozent kein Tabu mehr ist.
Im Beruf allerdings meiden zum Beispiel 80 Prozent der Befragten das Thema komplett. Weil die organischen Ursachen des Reizdarms unzureichend erforscht sind, ist die Therapie oft komplex und langwierig. Aktuelle Behandlungsleitlinien empfehlen zur Linderung der Symptome unter anderem pflanzliche Arzneimittel. Reines Pfefferminzöl (zum Beispiel in Buscomint bei Reizdarm, Apotheke), erhält in den Leitlinien den stärksten Empfehlungsgrad zur Linderung von quälenden Reizdarmsymptomen wie Bauchkrämpfen und Blähungen. Wichtig ist, dass sich das Öl in magensaft-resistenten Kapseln befindet, damit es dort freigesetzt wird, wo es benötigt wird – im Darm.
Selbstfürsorge ist wichtig
Wesentlich für die Behandlung ist zudem die Fürsorge für sich selbst, da auch Stress und ungünstige Ernährung zu den Auslösern von RDS gehören können. Viele Tipps dazu gibt es unter www.digestio.de. Bewährt haben sich Entspannungstechniken wie Yoga oder regelmäßige Bewegung. Studien zeigen, dass körperliche Aktivität einen – eventuell sogar langfristig – positiven Effekt haben kann. In puncto Ernährung sollten vor allem Ballaststoffe, quellende Lebensmittel und reichlich Flüssigkeit auf dem Speiseplan stehen. Mehrere kleinere Mahlzeiten über den Tag sind verträglicher als große Portionen. Hilfreich zeigte sich in Untersuchungen zudem die Low-Fodmap-Diät, welche stark blähende Nahrungsmittel, die zum Beispiel schnell vergärende Kohlenhydrate enthalten, meidet.
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